Rezension: "Praxisbuch Web 2.0"

"Boah, ist das fett und schwer", war das Erste, an das ich denken musste, als ich das "Praxisbuch Web 2.0" in den Händen hielt. Eine Menge Stoff zum Durcharbeiten. Beim ersten Blättern durch das Buch wurde ich durch viele Bilder angenehm überrascht - dies würde das Lesen auflockern und kurzweiliger machen.

Cover Praxisbuch Web 2.0 Auf meiner langen Zugfahrt zum Multimediatreff nach Köln musste das Buch dann dran glauben. Gut fünf Stunden pro Richtung sollten reichen, nahm ich leichtsinnig an. Doch ich sollte mich irren - weiter als gut bis zur Hälfte war es am Ende dann doch nicht.

Beim Lesen wurde ich anfangs gut mitgerissen von der lockeren Schreibweise und dem recht frischen Stil. Doch umso weiter ich vordrang dachte ich mir mehr und mehr: "Gibt es nicht auch mal was negatives zu sagen?" Sämtliche Dinge die vorgestellt wurden hatten etwas positives. Ausserdem bemerkte ich eine Reihe von Druckfehlern. Zum einen bei der Rechtschreibung und zum anderen bei der Benennung von Grafiken. Scheinbar sind Lektoren teuer geworden :-) Oder das Buch musste schnell fertig werden, um nicht beim Erscheinen schon viel zu alt zu sein und stattdessen den aktuellen Trend direkt unterstützen zu können.

Unterstützung erhält man in der Tat viel. Zum einen durch vielseitige Tutorials zur Erstellung von Buttons oder der richtigen Farbwahl, zum anderen durch Vorstellungen vieler Tools, welche einem bei der täglichen Arbeit nützlich sein können.

Fazit: Ein dicker Wälzer in moderner Aufmachung, der viel wissenswertes vermittelt und direkte Anleitungen/Inspirationen zum Ausprobieren und Nachempfinden liefert. Allerdings hätte ich mir einen kritischeren Blick auf die "schöne Web 2.0 Welt" gewünscht. Als umfassende Literatur jedoch sehr zu empfehlen.